Seit über dreißig Jahren arbeite ich als freiberufliche Künstlerin mit Glas. Meine Ausbildung, künstlerisch sowie technisch-handwerklich, erhielt ich an der Hochschule für Kunst & Design an der Burg Giebichenstein in Halle. Ich war eine der ersten Absolventen des damals neu eingerichteten Fachbereiches Glas unter Prof. Rüdiger Reinel.

Die wesentliche Orientierung meines künstlerischen Schaffens ist die der architekturverpflichtete unikate Glasgestaltung. Dafür bildet hauptsächlich das Flachglas mein Gestaltungselement. Architekturgebundene Auftragsarbeiten von mir findet man in Profanbauten, öffentlichen Räumen, in Privathäusern und seit 25 Jahren vorwiegend in Sakralbauten. Ich nehme an vielen künstlerischen Wettbewerbsausschreibungen deutschlandweit und auch über die Grenzen hinaus teil. In zahlreichen Kunstwettbewerben gewann ich den ersten Preis, welcher jeweils mit dem Auftrag zur Ausführung der künstlerischen Arbeit verbunden war.

 

Die handwerklichen und bautechnischen Arbeiten werden von renommierten Glasfirmen durchgeführt. Die handwerklichen Ausführungsarbeiten werden von mir gestalterisch begleitet.

Eine vielfältige Spannbreite von Verarbeitungstechniken gibt meiner künstlerischen Arbeit den Rahmen. Sie reicht von farbigen Bleiverglasungen, Glasapplikationen, der Glasmalerei, Sandstrahlgestaltungen auf Floatglas und Spiegeln und bis zu Glasschmelz- und Senkverfahren. Die Art der Gläser, die Wahl der Farben, die Verarbeitungstechnik und das jeweilige vorhandene Licht schafft Raumwirkungen, die sehr unterschiedlich, in einer Spanne von heiter, verspielt, sachlich, streng oder sakral und festlich sein können.

Eine zentrale Rolle in meinem Schaffen bildet das Fenster in Verbindung mit der Architektur. Das künstlerisch gestaltete Fenster ist gleichsam eine Art Nahtstelle zwischen Innen- und Außenraum und stellt uns so dem Lichterlebnis des Alltags draußen ein neues, geistiges Lichterlebnis innen gegenüber. Glas ist ein Medium, dass von mir in kreativer Vielfalt immer wieder aufs Neue abgefragt wird. In meiner Arbeit mit Glas finde ich dementsprechend sehr unterschiedliche gestalterische Lösungen und erzeuge damit ganz individuelle, unverwechselbare Raumeindrücke.

Ziel meiner Arbeit ist es, die Glaskunst in ein Spannungsverhältnis zwischen Offenheit und Geschlossenheit mit der Architektur zu setzen. Die Glaskunst nimmt so Bezug zur Architektur auf und wirkt zugleich auch in gegebenen Rahmen selbständig. Inspirationsquelle für meine gestalterische Arbeit ist die vorhandene Architektur, die Raumsituation, die Lichtverhältnisse, die spezifische Raumnutzung und Funktion des Gebäudes. Aber auch dem Gespräch mit Architekten und Auftraggebern, den daraus resultierenden  Aufgabenstellungen und Zielvorstellungen widme ich meine Aufmerksamkeit. Es entsteht eine Glaskunst, die nicht lehrhaft Inhalte vermittelt, aber vielschichtige Assoziationen hervorruft und immer wieder ein neues Eingehen in diese Welt des Farblichts gestattet.

Arbeitsrichtung